Franz Orsos
Dr. med. Dr. phil. h. c. Franz Orsos
Geb. in Timisoara
Gest. in Mainz
Religionszugehörigkeit: Römisch-Katholisch
GND: 1126273414; VIAF: 121512454
Professur in Mainz
- 1946-1962, Professor der Malerei, der Graphik und der Künstlerischen Anatomie, Universität Mainz, Philosophische Fakultät
Fachgebiete: Kunst, Medizin, Anatomie
Akademische Laufbahn
- 1897-1898, Studium, TU Wien, Fach: Chemie
- 1897-1898, Studium, Graphische Lehr- und Versuchsanstalt Wien, Fach: Graphik
- 1898-1903, Studium, Universität Budapest
- 22.12.1903, Promotion, Universität Budapest
- 1904-1905, Assistent, Universität Budapest
- 1913, Habilitation, Universität Budapest
- 14.10.1918-08.02.1936, Ordentlicher Professor, Universität Debrecen
- 1920-1921, Dekan, Universität Debrecen, Medizinische Fakultät
- 1923-1924, Rektor, Universität Debrecen
- 1933-12.02.1936, Dekan, Universität Debrecen, Medizinische Fakultät
- 1935- November 1944, Ordentlicher Professor, Universität Budapest
- 30.11.1935-06.12.1944, Direktor, Institut für Gerichtsmedizin (Universität Budapest)
- 1939, Gastprofessor, Universität Bonn
- 1939-1941, Dekan, Universität Budapest
- 01.04.1946-26.04.1955, Honorarprofessor, Seminar für künstlerische Erziehung, Universität Mainz, Philosophische Fakultät
- 27.04.1955-25.07.1962, Ordentlicher Professor, Seminar für künstlerische Erziehung, Universität Mainz, Philosophische Fakultät
- 01.04.1947-25.07.1962, Übernahme einer Institutsleitung, Direktor, Seminar für künstlerische Erziehung, Philosophische Fakultät, Universität Mainz
Wissenschaftliche Mitgliedschaften
- 1909-1962, Deutsche Gesellschaft für Pathologie, Mitglied
- 18.05.1928-1949, Ungarische Akademie der Wissenschaften, ausgeschlossen
- Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften
Ehrungen
- 1931, Matthias-Corvinus-Ehrenzeichen
- 1940, Verdienstorden vom Deutschen Adler, I. Klasse
- 22.08.1954, Ehrendoktor, Universität Mainz, Philosophische Fakultät
Biographisches
- 1906-1913, Prosektor, Fünfkirchen
- 1913-1914, Gerichtsarzt, Budapest
- 1914, Wehrdienst
- Dezember 1914-Juni 1918, Gefangenschaft, Sibirien
- 1915-Juni 1918, Pathologe, Krasnojarsk (Russland)
- 1941-1944, Mitglied, Ungarisches Parlament, Vertreter der Landesärztekammer
- November 1944, Flucht, Halle (Saale), Evakuierung der Budapester Universität
- Juli 1945, Flucht, Cham (Oberpfalz), auf Verfügung der amerikanischen Militärregierung
Weitere Informationen
- Neben seiner medizinischen Ausbildung besuchte Orsós vier Jahre lang eine Malerschule.
- Orsós gehörte einer internationalen Kommission an, die das Massaker von Katyn untersuchte und sowjetische Soldaten als Täter der Erschießungen feststellte. Aufgrund seiner Sprachkenntnisse trat er als Sprecher der Kommission auf. Er wurde für die Kommission ausgewählt, da er zuvor ein Verfahren entwickelt hatte, mit dem sich der Todeszeitpunkt an Skeletten bestimmen ließ.
- 1946 wurde er vom ungarischen Volksgericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
Namensvarianten
- Ferenc Orsós; Franz Spindl
Quellen
- Orsos, Franz, Universitätsarchiv Mainz, Best. 64, Nr. 1094
Veröffentlichungen über Franz Orsos (Auswahl)
Zitierhinweis
Franz Orsos, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/a30b92bb-9124-4d35-b301-255bcfcd091f. (Zugriff am 15.01.2025)
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