Ernst Käsemann
Prof. Dr. theol. Dr. h.c. mult. Ernst Käsemann
Geb. in Dahlhausen (heute: Bochum-Dahlhausen)
Gest. in Tübingen
Religionszugehörigkeit: Evangelisch
GND: 118559176; VIAF: 50017279
Professur in Mainz
- 1946-1951, Professor für Neues Testament, Evangelisch-Theologische Fakultät
Fachgebiete: Neues Testament (evangelisch)
Nachfolger: Werner Kümmel
Akademische Laufbahn
- 01.04.1925-30.09.1925, Studium, Universität Bonn
- 01.10.1925-1929, Studium, Universität Marburg
- 1925-1929, Studium, Universität Tübingen
- 1925-1938, Studentische Mitgliedschaft, Deutsche Christliche Studentenvereinigung
- 1929, Erstes theologisches Examen
- 1931, Lizenziat (kirchlich), Universität Marburg, Titel der Lizenziatsarbeit: "Leib und Leib Christi"
- 1931, Promotion, Rudolf Bultmann, Universität Marburg, unter Anerkennung der Lizenziatsarbeit
- 1939, Habilitation, Titel der Habilitationsschrift: "Das wandernde Gottesvolk"
- 22.05.1946-31.03.1951, Ordentlicher Professor, Universität Mainz, Evangelisch-Theologische Fakultät
- 01.10.1947-31.03.1951, Übernahme einer Institutsleitung, Direktor, Neutestamentliches Seminar (ev.), Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Mainz
- 01.04.1951-1959, Ordentlicher Professor, Universität Göttingen
- 1959-1971, Ordentlicher Professor, Universität Tübingen
- 1971, Emeritierung, Universität Tübingen
Ehrungen
- 1947, Ehrendoktor, Universität Marburg
- 1967, Ehrendoktor, Universität Durham
- 1967, Ehrendoktor, Universität Edinburgh
- 1969, Ehrendoktor, Universität Oslo
- 1985, Ehrendoktor, Universität Yale, New Haven (Connecticut, USA)
Biographisches
- 1931, Zweites theologisches Examen, Koblenz
- 1931-1933, Vikar, Barmen (heute: Wuppertal)
- Juli 1933-Dezember 1933, Mitgliedschaft, Deutsche Christen
- 1933-1937, Pfarrer, Gelsenkirchen, Stadteil Rotthausen
- September 1933-, Mitgliedschaft, Pfarrernotbund
- Mitgliedschaft, Bekennende Kirche
- 18.08.1937-09.09.1937, Verhaftung, aufgrund seines Engagements für kommunistische Bergarbeiter
- Juni 1940-Februar 1941, Wehrdienst, Soldat
- Februar 1943-August 1945, Wehrdienst, Soldat, Griechenland
Weitere Informationen
- 1915 fiel Ernst Käsemanns Vater in Rußland.
- Zum 1. Dezember 1940 schied Käsemann aus der westfälischen Bekenntnissynode aus, da er nicht bereit war Kompromisse mit den Deutschen Christen einzugehen.
- Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Käsemann einen Ruf an die Universität Marburg. Diesen konnte er aber nicht annehmen, da die amerikanischen Besatzungsbehörden ihn aufgrund seiner kurzen Mitgliedschaft bei den Deutschen Christen nicht bestätigten.
- Käsemann gilt als einer der bekanntesten deutschen Theologen der frühen Nachkriegszeit. Dies erreichte er nicht nur durch seine Schriften, sondern auch dadurch, dass er sich immer wieder bei tagesaktuelle Themen zu Wort meldeten. So beispielsweise bei der Wiederaufrüstung, der Notstandsgesetzgebung und der restaurativen Tendenz der Adenauer-Ära.
- Käsemann erlebte den Tod von zweien seiner vier Kinder. Sein ältester Sohn Dietrich starb 1945 an Diphterie, die jüngste Tochter Elisabeth wurde 1977 in Argentinien von der Militärjunta entführt und anschließend erschossen. Ihr Schicksal galt aufgrund der Rolle des Auswärtigen Amtes als einer der bekanntesten Morde der argentinischen Militärdiktatur.
Quellen
- Käsemann, Ernst, Universitätsarchiv Mainz, S 15, Nr. 29
- Käsemann, Ernst, Universitätsarchiv Mainz, Best. 64, Nr. 1042
Veröffentlichungen von Ernst Käsemann (Auswahl)
Veröffentlichungen über Ernst Käsemann (Auswahl)
Zitierhinweis
Ernst Käsemann, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/f7fb728a-449c-4d83-a6c7-50d35beff54d. (Zugriff am 04.12.2024)
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