Lorenz Isenbiel

Dr. theol. Lorenz Isenbiel

Geb. in Heiligenstadt, Eichsfeld (heute: Heilbad Heiligenstadt)

Gest. in Oestrich (Rheingaukreis)

Religionszugehörigkeit: Römisch-Katholisch

GND: 123113695

Lehrtätigkeit in Mainz

  • 1773-1774, für Grammatik und Exegese, Theologische Fakultät
  • 1777-1778, für orientalische Sprachen, Theologische Fakultät

Fachgebiete: Katholische Theologie, Grammatik, Exegese, Orientalische Sprachen

Akademische Laufbahn

  • 1767, Alumnus
  • Studium, Universität Göttingen, orientalische Sprachen
  • 1773, Promotion, Universität Göttingen, zum Dr. theol.
  • Oktober 1773-1774, Professor, Universität Mainz (1477-1798), Theologische Fakultät, für Grammatik und Exegese, ernannt vom Kurfürsten
  • 1777-1778, Professor, Universität Mainz (1477-1798), Theologische Fakultät, für orientalische Sprachen

Biographisches

  • 1769, Ordination
  • Kaplan, Eichsfeld
  • 1774-1776, Priesterseminar Mainz
  • Ostern 1774-1777, Lehrer, für Griechisch am Mainzer Gymnasium
  • 08.05.1780-1787, Kanoniker, Amöneburg
  • 1787, Vikar, Stift St. Alban (Mainz)

Weitere Informationen

  • Er legte 1774 140 Thesen aus dem Matthäus-Evangelium vor, die von den Bücherzensoren als verdächtig verworfen wurden. Daraufhin wurde er von Kurfürst Friedrich Karl Joseph v. Ehrthal von seiner Professur suspendiert und dazu aufgefordert, sich zwei Jahre lang im Mainzer Priesterseminar weiterzubilden.
  • Wurde aufgrund seiner Schriften ab Februar 1778 im Kloster Eberbach inhaftiert.
  • Nach Gutachten seiner Schriften durch die theologischen Fakultäten von Heidelberg, Straßburg, Trier, Salzburg und Paris wurden seine Bücher durch den Reichshofrat verboten und er erhielt eine verurteilende Breve von Papst Pius VI. Nachdem er erklärte, dass er sich der päpstlichen Verurteilung ohne Rückhalt unterwerfe, wurde er freigelassen.

Namensvarianten

  • Johannes Lorenz Isenbiehl

Quellen

  • Liber secundus actorum facultatis theologicae 1703-1797, Stadtarchiv Mainz, Best. 18/141

Veröffentlichungen von Lorenz Isenbiel (Auswahl)

Isenbiehl, Lorenz, Neuer Versuch über die Weissagung von Emmanuel, Mainz, 1778.
Isenbiehl, Lorenz, Corpus desisionum dogmaticarum Ecclesiae Catholicae, Mainz, 1777.

Veröffentlichungen über Lorenz Isenbiel (Auswahl)

Benzing, Josef, Verzeichnis der Professoren der alten Universität Mainz, Mainz, 1986.
Brück, Anton Philipp, Die Mainzer theologische Fakultät im 18. Jahrhundert, Wiesbaden, Steiner, Beiträge zur Geschichte der Universität Mainz, 1955.
Domkapitel (Hrsg.), Kurmainzischer Hof- und Staatskalender 1778, St. Rochus Hospitalsbuchdruckerei, 1777.
Praetorius, Otfried, Professoren der kurfürstlichen Universität Mainz 1477-1797, in: Familie und Volk. Zeitschrift für Genealogie und Bevölkerungskunde, 3+4 (1952).
Zitierhinweis

Lorenz Isenbiel, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/f54d6b8e-bc50-49bc-81db-36109f4b61be. (Zugriff am 13.12.2024)

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