Friedrich August Freiherr von der Heydte

Prof. Dr. jur. utr. Dr. rer. pol. Friedrich August Johannes Wilhelm Ludwig Alfons Maria Freiherr von der Heydte

Geb. in München

Gest. in Aham

Religionszugehörigkeit: Römisch-Katholisch

GND: 118550659; VIAF: 85167016

Professur in Mainz

  • 1951-1954, Professor für Öffentliches Recht, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Fachgebiete: Öffentliches Recht, Staatsrecht, Völkerrecht

Vorgänger: Walter Schätzel

Nachfolger: Peter Schneider

Akademische Laufbahn

  • 1925-1926, Studium, Universität München
  • 1925-1994, Studentische Mitgliedschaft, Unitas-Norica Innsbruck
  • 1926-1927, Studium, Universität Innsbruck, Fach: Jura
  • 1927-1928, Studium, Universität Berlin
  • 1927-1928, Studium, Universität Graz
  • 1927-1928, Studium, Universität Wien
  • 1928-1930, Studium, Diplomatische Akademie Wien
  • 1932, Promotion, Universität Graz, zum Dr. jur.
  • 1932-30.04.1933, Assistent, Hans Kelsen, Universität Köln
  • Assistent, Diplomatische Akademie Wien
  • 1950, Habilitation, Erich Kaufmann, Universität München, Titel der Habilitationsschrift: "Die Geburtsstunde des souveränen Staates. Ein Beitrag zur Geschichte des Völkerrechts, der allgemeinen Staatslehre und des politischen Denkens"
  • 1950-1951, Privatdozent, Universität München
  • 1951-31.03.1954, Ordentlicher Professor, Universität Mainz
  • 1952-1956, Gastprofessor, Universität Saarbrücken
  • Lehrbeauftragter, Universität Saarbrücken
  • 1953-1954, Dekan, Universität Mainz, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
  • 01.04.1954-1975, Ordentlicher Professor, Universität Würzburg
  • 1958-1959, Dekan, Universität Würzburg, Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
  • 1960, Promotion, Universität Innsbruck, zum Dr. rer. pol.
  • 1975, Emeritierung, Universität Würzburg

Wissenschaftliche Mitgliedschaften

  • 1956-1994, Institut de Droit International
  • Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht

Ehrungen

  • 1974, Bayerischer Verdienstorden
  • 1960, Orden des heiligen Gregor des Großen, Komturkreuz
  • 1987, Bundesverdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz

Biographisches

  • 1922-1925, Mitgliedschaft, Bund Oberland
  • 01.04.1925-30.09.1926, Wehrdienst, Soldat, Landshut
  • 01.05.1933-1945, Politische Mitgliedschaft, NSDAP, Mitgliedsnummer: 2.134.193. Vermutlich Wiedereintritt
  • 01.03.1935-23.12.1944, Wehrdienst, Oberstleutnant
  • 09.07.1944, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, mit Eichenlaub
  • 30.09.1944, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, mit Eichenlaub
  • 24.12.1944-12.07.1947, Gefangenschaft, amerikanische und englische Kriegsgefangenschaft. Entlassen durch die Belgier.
  • 1947-1994, Politische Mitgliedschaft, CSU
  • 1948-1958, Mitgliedschaft, Zentralkomitee der Deutschen Katholiken
  • 12.10.1951-1959, Richter, Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz
  • 1954-1994, Mitgliedschaft, Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
  • 1958-1965, Statthalter, Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, deutsche Statthalterei
  • 1959-, Mitgliedschaft, Rettet die Freiheit, Mitbegründer
  • 1961-1965, Vorstandsmitglied, Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht
  • 18.10.1962, Ernennung, Brigadegeneral der Reserve
  • 20.11.1966-22.11.1970, Abgeordneter, Bayerischer Landtag

Weitere Informationen

  • Von der Heydte gehörte zu den in englischen Trent Park internierten Offizieren, deren Gespräche abgehört und vom englischen Militär ausgewertet wurden.
  • Er brachte 1962 durch eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft die sogenannte "Spiegelaffäre" ins Rollen.
  • Seine Ernennung zum Brigadegeneral der Reserve war die erste der Bundeswehr.
  • 1958 vertrat von der Heydte die Bundesregierung in einem Normenkontrollverfahren zur Parteienfinanzierung.
  • Bei der Bundestagswahl 1987 unterstützte er die rechte Splitterpartei "Patrioten für Deutschland".

Quellen

  • Von der Heydte, Friedrich August, Universitätsarchiv Mainz, Best. 67, Nr. 148
  • Nachlass Friedrich August von der Heydte, Konrad-Adenauer-Stiftung, 01-156

Veröffentlichungen von Friedrich August Freiherr von der Heydte (Auswahl)

Heydte, Friedrich August Freiherr von der & Bergh, Hendrik van, „Muß ich sterben, will ich fallen ...“: ein ‚Zeitzeuge‘ erinnert sich, Berg am See, Vowinckel, 1987.
Die Geburtsstunde des souveränen Staates: ein Beitrag zur Geschichte des Völkerrechts, der allgemeinen Staatslehre und des politischen Denkens.

Veröffentlichungen über Friedrich August Freiherr von der Heydte (Auswahl)

Conze, Vanessa, Friedrich August Freiherr von der Heydte: ein katholischer Adeliger im „Reich“ - ein Wehrmachtsgeneral im „Großraum“, in: Das Europa der Deutschen: Ideen von Europa in Deutschland zwischen Reichstradition und Westorientierung (1920 - 1970), , München, Oldenbourg, Studien zur Zeitgeschichte, 2005, S. 63–71.
Neitzel, Sönke, Abgehört: deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942-1945, Berlin, Propyläen, 2005.
Zitierhinweis

Friedrich August Freiherr von der Heydte, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/b1f96b5d-13d5-499a-b6ed-590400801f5a. (Zugriff am 16.04.2024)

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