Georg Wedekind

Dr. med. Dr. phil. h.c. Georg Christian Gottlieb Theophil Wedekind

Geb. in Göttingen

Gest. in Darmstadt

GND: 118845047; VIAF: 62345816

Lehrtätigkeit in Mainz

  • 1787, Professur für Therapie
  • 1798-1808, Professur

Fachgebiete: Medizin, Therapeutik

Akademische Laufbahn

  • vor 1780, Studium, Universität Göttingen, auch Universität Erlangen
  • 1780, Promotion, Universität Göttingen, Titel der Dissertation: "de diaphoreticorum usu in febribus acutis"
  • Anfang 1787, Ordentlicher Professor, Universität Mainz (1477-1798), Professur für Therapie
  • 09.11.1788, Aufnahme in eine Fakultät, Universität Mainz (1477-1798), Medizinische Fakultät (1477-1798/1822), auf Mitteilung eines kurfürstlichen Beschlusses vom 05.07.1788 erfolgte seine Aufnahme ohne Prüfung.
  • 1798-1808, Ordentlicher Professor, Medizinische Spezialschule Mainz, Medizinische Fakultät (1477-1798/1822)

Ehrungen

  • 1830, Ehrendoktor, Universität Gießen, Dr. phil. h.c.

Biographisches

  • 1780, Arzt, Uslar
  • 01.02.1781, Heirat, Wilhelmine Moller
  • ab September 1781, Arzt, Grafschaft Diepholz
  • 1785, Stadtarzt, Mühlheim am Rhein (Stadtteil von Köln)
  • 1785, Landarzt, Mühlheim am Rhein (Stadtteil von Köln)
  • 1785, Mitgliedschaft, Freimaurerloge Maximilian zu den drei Lilien (Köln)
  • nach 1785, Mitgliedschaft, Freimaurerloge zu den drei Pfauen (Neuwied)
  • nach 1785, Mitgliedschaft, Freimaurerloge Les amis réunis (Mainz)
  • Anfang 1787-vermutlich 1792, Leibarzt, Friedrich von Erthal
  • 1792, Mitgliedschaft, Mainzer Jakobinerklub, Gründungsmitglied
  • 1792-1798, Militärarzt, Armée du Rhin (fr. Rheinarmee), war 1793 in Landau, dann in Straßburg
  • 1798, Leiter, der Mainzer Militärlazarette
  • 1802, Amtsarzt, Bad Kreuznach
  • 1805, Oberstabsarzt, Französische Reservearmee
  • Frühjahr 1808-vermutlich 28.10.1831, Leibarzt, Ludwig von Hessen-Darmstadt, die Stelle wurde ihm Angeboten, nachdem er im Frühjahr 1808 den an Typhus erkrankten Großherzog heilen konnte.
  • Frühjahr 1808-vermutlich 28.10.1831, Geheimer Rat, Großherzogtum Hessen
  • 16.05.1809, Erhalt eines Adelstitels, Freiherr
  • 1816-1817, Mitgliedschaft, Freimaurerloge Johannes Evangelist zur Eintracht (Darmstadt), Meister vom Stuhl
  • nach 1817, Mitgliedschaft, Freimaurerloge Zum wiedererbauten Tempel der Bruderliebe (Worms), Alt- und Ehrenstuhlmeister
  • 1830, Geheimer Staatsrat, Großherzogtum Hessen

Weitere Informationen

  • 1788 kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Wedekind und seinem Protektor Christoph Ludwig Hoffmann, weshalb Wedekind seine Stelle am Kurmainzer Hof räumen musste.
  • Als Médicin en Chef der französischen Reservearmee hielt Wedekind sich nach 1805 längere Zeit in Darmstadt und anschließend in Augsburg auf, wo er schwer erkrankte.
  • Zusammen mit seinem Freund Johann Georg Adam Forster lenkte er maßgeblich den Mainzer Jakobinerklub. Gemeinsam mit ihm redigierte er auch die Zeitschrift "Der Patriot".
  • Auf Wedekinds Initiative hin wurde am 03.11.1792 in Mainz der erste Freiheitsbaum errichtet.

Namensvarianten

  • Georg Christian Gottlieb von Wedekind

Quellen

  • Protokoll der Medizinischen Fakultät 1734-1790, Stadtarchiv Mainz, Best. 18/162

Veröffentlichungen von Georg Wedekind (Auswahl)

Wedekind, Georg Christian Gottlieb, Die Rechte des Menschen und des Bürgers: wie sie die französische konstituirende Nationalversammlung 1791 proklamirte, [Nachdr. der Ausg.] Mainz 1793., Mainz, 1994 = 1793, 1994.
Wedekind, Georg Christian Gottlieb, Beiträge zur Erforschung der Wirkungsart der Arzneimittel, Darmstadt, Leske, 1830.
Wedekind, Georg Christian Gottlieb, Ueber den Werth des Adels und über die Ansprüche des Zeitgeistes auf Verbesserung des Adelsinstituts, Darmstadt, Heyer und Leske, 1816.
Wedekind, Georg Christian Gottlieb, De Diaphoreticorum Usu In Febribus Acutis: D. XXIV. Iun. MDCCLXXX., Goettingae, Rosenbusch, 1780.

Veröffentlichungen über Georg Wedekind (Auswahl)

Benzing, Josef, Verzeichnis der Professoren der alten Universität Mainz, Mainz, 1986.
Krämer, Alfons, Zur Geschichte der medizinischen Fakultät der alten Mainzer Universität, Mainz, Univ. Diss., 1948.
Mathy, Helmut, Die Universität Mainz 1477-1977, Mainz, Krach, 1977.
Mathy, Helmut, Georg Wedekind. Die politische Gedankenwelt eines Mainzer Medizinprofessors, in: Geschichtliche Landeskunde, 5,1 (1968), S. 177–205.
Praetorius, Otfried, Professoren der kurfürstlichen Universität Mainz 1477-1797, in: Familie und Volk. Zeitschrift für Genealogie und Bevölkerungskunde, 3+4 (1952).
Weber, Martin, Georg Christian Gottlieb Wedekind 1761–1831. Werdegang und Schicksal eines Arztes im Zeitalter der Aufklärung und der Französischen Revolution, Stuttgart, (Soemmering-Forschungen, Bd. 4), 1988.
Zitierhinweis

Georg Wedekind, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/de702587-8ad5-4c86-932c-6a4473569206. (Zugriff am 13.12.2024)

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Quelle: unbekannt - Wolfgang Barthel: Heinrich von Kleist. Frankfurt (Oder) 2001, S. 43. gemeinfrei. https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36111335.